Decken
Die Trägerelemente der Decken können in verschiedenen Varianten hergestellt werden. Ein traditioneller Decken-Unterzug oder ein Unterzug aus massiven BS-Holz-Elementen stellt die geeignetste Lösung für das individuelle Wohnen dar. Elemente in Form von vorgefertigten Kasten, je nach Anwendung isoliert oder nicht, werden für grössere Tragweiten eingesetzt. Für eine mehrstöckige Baute gilt die gemischte Holz-Beton-Lösung als die rationellste.
Beim Prinzip des gemischten Holz-Beton-Verbundes besteht der untere Teil der Decke aus Holz und der obere Teil aus Beton. Neben seiner guten Isolationsfähigkeit gegen den Fluglärm, gewährt der Beton auch Schutz gegen die Feuerausbreitung und führt zu einer waagrechten Versteifung der Baute. Bei gleicher Tragweite besitzt das System nur ein beschränktes Gewicht, was für die Bemessung der Baute nur von Vorteil sein kann.
Gemischte Dielen
Das Prinzip der gemischten Holzbetondielen beruht auf einem Materialverbund zwischen Holz als Unterschicht und Beton als Oberschicht.
Zusätzlich zu seiner Lärmschutzrolle gewährt der Beton Schutz vor Ausbreitung des Feuers und eine horizontale Festigung der Gebäude.
Bei gleichwertiger Tragweite bietet das System ein geringeres Gewicht, was in Bezug auf die seismischen Beanspruchungen für die Dimensionierung der Dielen im mehrstöckigen Gebäudebau von grossem Vorteil ist.
Verbindungstechnik
Die meist verbreiteten Verbindungselemente bestehen in Form von Holzschrauben oder mechanisch im Holz eingelassenen Gewindeschrauben.
Die Verbindungselemente Ferwood® sind Stahlstäbe vom Typ B500B oder 8.8 Gewindebolzen, die im Holz verankert sind.
Es handelt sich um eine Fortentwicklung des patentierten Ferwood®-Verbundsystems für Holzbaustrukturen.
Labortests bestätigen, dass bei der Dimensionierung der Verbindungselemente mit einer vollkommenen Verbindung zwischen Holz und Beton gerechnet werden kann, da sich die Versetzung an der Schnittstelle zwischen Holz und Beton äusserst geringfügig erweist.
Vorgefertigte Elemente
Die gemischten Holzbetondielen können vollständig in der Werkstatt vorgefertigt werden, wenn die Bauzeiten vor Ort sehr kurz bemessen sind oder im Falle einer serienmässigen Herstellung.
Das Betonieren erfolgt gewöhnlich auf der Baustelle. Dies bietet den Vorteil, dass die Bauwerke mühelos an komplexe Geometrien angepasst und verschiedene Bestandteile in die Dielen integriert werden können.
Endbearbeitung
Dank dem Holzbetonverfahren bestehen für die Endbearbeitung der Decken zahlreiche Möglichkeiten:
- Endbearbeitung ohne Decken mit OSB- oder 3-Schichtplatten.
- Schall- und wärmedämmende Deckenplatten zwischen den Deckenbalken.
- Sichtbare Massivholzdeckenplatten aus Brettschichtholz.
Anwendungsbereiche
Die Anwendungsbereiche für die gemischten Holzbetondielen sind folgende:
- Verwaltungsgebäude
- Schulhausbauten
- Industriebauten
- Wohnbauten
- Unterschiedliche Gebäudeerhöhungen