Geschichte

Ducret, Orges

Das Unternehmen Ducret-Orges SA wurde im Jahre 1984 durch den Zimmermeister Jean-Louis Ducret gegründet. Das Unternehmen, das sich zuerst in der allgemeinen Dachkonstruktion behauptete, spezialisierte sich rasch in der Fabrikation von Brettschichtholz-Bauteilen. Heute verarbeitet es rund 10'000 m3 einheimisches Holz, also ungefähr 1'000 km Holzbretter pro Jahr.

Im Jahre 1993 beteiligte sich das Unternehmen an der Entwicklung des patentierten Ferwood®-Systems, zuerst in Zusammenarbeit mit der Ingenieurschule von Yverdon-les-Bains und liess sich dann auf die Wette ein, in eine CNC-Holzverarbeitungsmaschine zu investieren, die fähig war, Bauteile von bis zu 40 m Länge herzustellen.

Nach dem Studium als Bauingenieur an der EPFL und einem Doktorat auf dem Fachgebiet der Holzbetonbauweise trat Jean-Marc Ducret, Sohn des Jean-Louis, dem Unternehmen ebenfalls bei und gründete sein eigenes technisches Büro, das heute zwei Ingenieure und drei technische Zeichner beschäftigt.

Im November 2003 wurden die Haupträume des Unternehmens durch einen Brand zerstört. Während des sechsmonatigen Wiederaufbaus mussten die Dachstuhlelemente vom Personal des Unternehmens von Hand gefertigt werden. Im Juli 2004 waren die neuen Arbeitsräume mit zweckmässigen und neu überdachten Produktionsmitteln jedoch wieder bezugsbereit.

Im Jahre 2008 investierte das Unternehmen in eine neue Produktionshalle, um eine zweite CNC-Holzverarbeitungsmaschine einzurichten, welche den Hauptverarbeitungsroboter entlasten konnte. Gleichzeitig erwies sich auch die Wahl einer neuen Programmsoftware als sinnvoll, mit welcher sich zahlreiche unterschiedliche Bauteile herstellen liessen, wie für die Realisierung des Dachstuhls des Learning Center de l’EPFL, wo auf beiden Holzverarbeitungsmaschinen rund 900 verschiedene Bauteile gefertigt worden sind.

Im Jahre 2009, nach dem Zuspruch der CE-Kennzeichnung für die Brettschichtholzherstellung, investierte das Unternehmen weiter in einen Scanner Goldeneye, eine Premiere für die Schweiz. Dieser Scanner erlaubte das automatische Aussondern der Brettschichtholzbretter und diente gleichzeitig als Grundwerkzeug für die kontinuierliche Qualitätskontrolle.

Seit Oktober 2012 ist das Unternehmen Ducret-Orges SA Trägerin eines technischen Qualitätsgutachtens des französischen Centre scientifique et technique du bâtiment (CSTB) in Paris, das durch ein externes und vom Technischen Institut FCBA zertifiziertes Organ in Bordaux die Konzeption und die Herstellung des Ferwood®-Verbundsystems garantiert.

JPF Charpente SA

Die Geschichte der Familie Pasquier berichtet von der Existenz berühmter Handwerker, welche die Kunst der Holzverarbeitung schon im 17. Jahrhundert beherrschten. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts haben die Brüder Pacifique und Henri Pasquier ihre Schreinerei in Le Paquier gegründet. Sie entwickelten ihr kleines Unternehmen mit Zimmermannsarbeiten und der Renovation von Berghütten.

Im Jahre 1926 gründete Jean Pasquier die heutige aus seinem Namen entstandene Firma JPF Construction SA. Im Jahre 1982 entstanden neue Zimmermannswerkstätten rundum den logistischen Standort Le Paquier. Danach folgte die Realisierung des Observatoriums La Dôle, der Eishallen des Sportzentrums Verbier und Champéry. Anfangs der neunziger Jahre, unter dem Impuls von Jean-Maire Paquier, Sohn des Firmengründers Jean, und Jean-Claude Pompini, wurden neue Holzverarbeitungsmaschinen in Betrieb genommen, die dem altüberlieferten Tätigkeitsbereich der JPF-Gruppe mit dem Bau vorfabrizierter Holz-Einfamilienhäuser neuen Aufschwung verleihen konnte. Dank der Zusammenarbeit mit dem Unternehmen Ducret-Orges SA konnten nun grosse bedeutende Projekte verwirklicht werden, darunter der Centre polyvalent d'Espace Gruyère, die Försterschule in Lyss, den Brückensteg über den Broyekanal für die Expo.02, der Vitam'parc in Neydens Frankreich und der Teilausbau der Weltorganisation für geistiges Eigentum WIPO (World Intellectual Property Organization), in Genf.

Die Zimmermannswerkstätten wurden im Jahre 2010 vollständig renoviert und die Produktionsflächen erhöht, um das ständig zunehmende Arbeitsvolumen zu bewältigen. Im Jahre 2012 wurde unter dem Namen JPF Charpente SA eine weitere autonome Gesellschaft gegründet und der JPF-Gruppe angegliedert.

JPF-DUCRET SA

Nach vielen Jahren erfolgreicher Zusammenarbeit haben die Unternehmen JPF-Charpente SA und Ducret-Orges SA unter dem neuen Geschäftsnamen JPF-Ducret SA ihre Fusion mit Wirkung am 1. Januar 2013 besiegelt.

Die neue Unternehmensorganisation, die heute über 70 Mitarbeiter zählt und sich auf die Geschäftsstandorte Le Paquier und Orges verteilt, werden von Direktor Jean-Marc Ducret, und Vizedirektor Jean-Claude Pompini geleitet.

Mit seiner leistungsfähigen Struktur ist das Unternehmen JPF-Ducret in der Lage, alle Holzbauformen, von der Ausarbeitung des Projekts bis hin zur Endmontage anzubieten. Es setzt dabei den Schwerpunkt auf die Gesamtherstellung der aus einzelnen Bauteilen bestehenden Bauwerke wie Brettschichtholzprodukte, Gerüst- und Dachstuhlstrukturen oder im Holzbetonverbund hergestellte Dielen und Fussböden sowie Holzfassadenverkleidungen.

Das Unternehmen JPF-DUCRET SA entfaltet in seinem Bereich eine Tätigkeit, die es ihm erlaubt, die Erwartungen des Westschweizer Marktes zu erfüllen und seine Produktion auf die Deutschschweiz wie auch aufs Ausland auszudehnen.